Doch schon drei Jahre später sollte er bei der sozialistischen Regierung in Ungnade fallen, da er 1967 auf einem Kongress des tschechoslowakischen Schriftstellerkongresses vehement für die Einführung von Pressefreiheit eintrat. Er wurde aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen. Während des Prager Frühlings war über Ivan Klima bereits ein Publikationsverbot verhängt, und er befand sich mit seiner Familie in den USA. Er bezeichnete es später als mutigste Entscheidung seines Lebens, dennoch ins besetzte Prag von 1970 zurückzukehren. Er wurde zwar nicht - wie befürchtet - nach Sibirien deportiert, doch man zog seinen Pass und seinen Führerschein ein, das Telefon blieb tot, und das Publikationsverbot wurde aufs Ausland ausgeweitet. Von nun an verdiente er sich seinen Lebensunterhalt u. a. als Autor von Trickfilmen und als Landvermesser. Dennoch blieb er weiterhin schriftstellerisch aktiv, nur dass seine Arbeiten lediglich in illegalen Samisdat-Auflagen von wenigen Dutzend Stück verlegt, bzw. in privaten Literaturrunden weiterverbreitet werden konnten.
Kürzlich, am 7. Januar 2010, wurde Ivan Klima mit dem Karl-Capek-Preis des tschechischen PEN- Clubs ausgezeichnet.
Klima, der "als blutiger Anfänger" selbst einige Zeit auf dem Schloss "unter anerkannten Größen der tschechischen Literatur" verbrachte, konnte miterleben, wie sich das luxuriöse Leben und die Abgeschiedenheit des Ortes negativ auf Fantasie und Schaffenskraft vieler seiner Kollegen auswirkte.
Zitat Klima:
"Die meisten von denen, die in den Genuss irgendwelcher
Privilegien gelangen, beginnen diese früher oder
später zu
verteidigen. Statt auf die Stimme des eigenen Gewissens hören
sie lieber auf die Stimme der Angst um ihre Privilegien.". Es
ist dies
"ein Stück über eine Welt, in der hinter
geschlossenen Türen alles erlaubt ist."