Spiel um Geld und Macht
«Die Präsidentenmacher» - Premiere im Saumarkt
FELDKIRCH - Ein historisches Datum: Am Samstag, den 20. März jährte sich der Kriegsbeginn im Irak. Am Samstag hatte im Feldkircher Saumarkttheater das Stück «Die Präsidentenmacher» von Wolfgang Schnetzer Premiere.
Gerolf Hauser
Ungerührt wiederholte Bush am Samstag in seinen Reden seine unablässig vorgetragenen Lügen und seinen Weltherrschaftsanspruch,. genährt aus einer tödlichen Mischung von religiösem Fanatismus und niedrigem lntelligenzquotienten.

Frieden verlieren

Das Stück «Die Präsidentenmacherr» von Kellertheater-Rheintal-Gründer Wolfgang Schnetzer, der auch Regie führte, bestand im ersten Drittel überwiegend aus meist geschickt zusammengefügten. Zitaten von Politikern. Dann verlässt das Stück die Irak-Geschichte, dreht sich zu einer anderen. nicht
Bild zur Kritik im Liechtensteiner Volksblatt
Das Kelleriheater Rheintal zeigt im Saumarkilheater in Feldkirch das Stuck «Die Präsidenteninacher« mit Michael Heinzel in der Hauptrolle.
ten über den Bühnenrand. Zu sparsam eingesetzt sind grossartige Ideen wie das Spannen eines Bandes (das normalerweise von Regierunesvertretern z. B. bei der Eröffnung einer neuen Strasse durchschnitten wird). das hier wie bei einem Festakt den Kriegsbeginn kennzeichnet. Zu sparsam auch die Textideen. So blieb Autor und Regisseur wohl nichts anderes übrig, als das Stück mit angezogener Handbremse spielen zu lassen. Erst die langen Pausen, leider ohne — Spannungsbögen, ergaben ein fast abendfüllendes. ca. eine Stunde dauerndes Stück. Das ist auch deshalb bedauerlich, weil Michael Heinzel in der Rolle des Präsidenten wirklich gut war und mehr Tempo dem Stück und den Akteuren mehr Spielmöglichkeiten geboten hätte. In weiteren Rollen zu sehen sind: Anna Kofler, Paula Rinne. Bertram Seewald und Helmut Ritter.
«Die Präsidentenmacher», Feldkirch, Saumarkttheater: Aufführungen am 25. und 26. 3. und am 1 April. jeweils 20.15 Uhr.
weniger realistischen. «Die USA werden den Krieg gewinnen und den Frieden verlieren», hiess es im Vorfeld des Krieges von Kritikern. Der Präsident im Stück verliert ebenfalls den «Frieden». Das Stück erzählt von einem mächtigen Land. dessen Präsident Krieg führt. Durch schnell gewonnene Schlachten gewinnt er grossen Einfluss, Aber der Krieg zieht in die Länge, fordert zu viele Menschenleben und zu hohe Kosten. Daraus schlägt sein Gegner Kapital, vertreibt ihn von der Macht. Seine Geliebte verlässt ihn, die treue Beraterin wechselt das Lager. «Einsam wird es, wenn die Macht erlischt.»

Mehr Tempo

Ein wichtiges Thema also, das Intriegenspiel um Geld und Macht.
Schnetzer nennt sein Stück eine Groteske. Das kommt aber nur sel-

Kritik im Liechtensteiner Vaterland
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